
Bergwaldoffensive
Der Beirat der Bergwaldoffensive tagt in Rettenberg und besichtigt das Projektgebiet Grünten
Der Beiratsvorsitzende Anton Klotz betonte bei der 19. Sitzung des Beirates der Bergwaldoffensive (BWO) in Rettenberg die große Bedeutung der BWO im Zusammenhang mit den Herausforderungen des Klimawandels und hob die Erfolge seit ihrer Gründung im Jahr 2008 hervor. Er forderte zudem die politische Sicherstellung finanzieller und personeller Ressourcen, um den Waldumbau weiterhin erfolgreich voranzutreiben. Bürgermeister Nikolaus Weißinger lobte die bisherigen Maßnahmen, insbesondere die Zusammenarbeit zwischen Waldbesitzern, Jagd und Forst und bezeichnete die BWO als Erfolgsmodell.
Personelle Veränderungen
Herr Klotz gab anschließend die personellen Veränderungen in der Zusammensetzung des Beirates bekannt. Mit Karl Schindele, dem ehemaligen Leiter des WWA Kemptens und Martin Kaiser, dem ehemaligen Geschäftsführer des SWW Oberallgäu wurden zwei langjährige und engagierte Beiräte verabschiedet. Bernhard Simon, der neue Leiter des WWA Kempten wurde als neues Beiratsmitglied begrüßt. Zudem wurde Kilian König als neuer Revierleiter des Forstreviers Oberstdorf und Lisa Friedl als Fachkraft für Öffentlichkeitsarbeit vorgestellt.
Sachstandsbericht und Öffentlichkeitsarbeit
Luitpold Titzler, Leiter der Bergwaldoffensive am AELF Kempten berichtete über die Fortschritte in den einzelnen Projektgebieten im Ober- und Westallgäu sowie über eingesetzte Finanzmittel im Jahr 2024.So wurden im Zuge von 189 Einzelmaßnahmen rund 800.000 € für Waldumbau, Wegebau und Öffentlichkeitsarbeit investiert. Herr Wenzel präsentierte den Beiräten die Highlights des vergangenen Jahres in den Projektgebieten sowie geplante Maßnahmen für 2025.
Die Öffentlichkeitsarbeit und die Waldpädagogik, die bei der Arbeit der BWO einen Schwerpunkt darstellen, wurden als äußerst wichtig für Akzeptanz und Verständnis in der Bevölkerung gewertet. Hierbei wurde auch die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Grundschule Rettenberg herausgehoben.
Ende dieses Jahres wird das Projektgebiet Grünten abgeschlossen. Mit dem Projektgebiet Rottachberg bleibt die BWO jedoch im Gemeindegebiet Rettenberg aktiv. Der Beirat entschied zudem, die Laufzeit bis Ende 2027 zu verlängern. So können noch anstehende waldbauliche Projekte besser umgesetzt werden.
Exkursion ins Projektgebiet „Grünten“
Die wichtigsten Maßnahmen und Projekte im Projektgebiet Grünten wurden im Rahmen einer Exkursion vorgestellt. Dabei wurde auch die Entwicklung einer Waldumbaufläche oberhalb der Alpe Kalkhöf erläutert. Den Beiräten konnte gezeigt werden, wie eine besitzübergreifende Maßnahme von der Holzernte über die Wiederaufforstung bis zur Pflege ablaufen kann. Hierbei betonten Robert Proksch und Lothar Köberle, dass die Maßnahmen in schwer zugänglichen Steillagen nur durch die Zusammenarbeit motivierter Waldbesitzer, Jagd und forstliche Unterstützung möglich seien. Die Unterstützung durch die BWO und die Fachstelle für Schutzwaldmanagement wurden dabei hervorgehoben. Thomas Schneid, der zuständige Revierleiter des AELF Kempten machte zum Schluss noch einmal deutlich, dass die Forstverwaltung auch nach Abschluss des Projektgebiets Grünten weiterhin für Waldbesitzer und Interessierte mit Rat und Tat zur Verfügung steht.